Rettenbach
St. Ulrich

R. Kubak - 1966 - II/20 - Renovierung & Umintonation 2025

St. Ulrich Rettenbach Renovierung

Rettenbach - St. Ulrich

Orgelrenovierung & Umintonation 2025

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Pfeifenwerk

Das Pfeifenwerk wurde vorsichtig ausgebaut und außen feucht gewischt. Die Kernspalten wurden trocken mit Pinsel und Bürsten gereinigt. Dellen und defekte Stimmrollen wurden ausgebeult und ausgebessert. Die Holzpfeifen wurden ebenso feucht gewischt, mit Schimmelmittel behandelt und die Kernbereiche und Vorschläge trocken gereinigt. Das Spundleder wurden mit Talkum behandelt und einige der Spunde mussten neu eingepasst werden. Die Prospektpfeifen wurden vorsichtig gesäubert und bei ca. 6 Pfeifen neue Fußsspitzen und Rippen angelötet und ausgebeult, da diese eingesunken waren.Die Zungenpfeifen wurden zerlegt und gewischt. Kehlen und Zungenblätter wurden im Ultraschallbad gesäubert. An einigen Zungennüssen war Bleikorrision festzustellen, welche mit Zitronensäure und anschließendem Neutralisieren behandelt wurde. Ebenso mussten einige Krückenbohrungen aufgebohrt werden. Die Krücken wurden generell mit Stahlwolle poliert. Im Prospekt wurden die Flexkondukten direkt in den Stock geleimt, da dort Windverluste bemerkbar waren.

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Umintonation

Folgende Register wurden grundtöniger nachintoniert, indem die Pfeifen leicht nachgeschnitten und wenige Kernstiche angebracht wurden:
Salicet 8‘, v.a. Basslage
Rohrflöte 8‘
Prinzipal 4‘
Cople 8‘
Fluet 4‘
Piffaro 2+4‘

Folgende Register wurden in Dominanz und Lautstärke etwas zurückgenommen:
Schwegel 2‘
Quint 1 1/3‘

Folgende Register wurden innerhalb des Orgelwerks getaucht:
Schwegel 2‘ aus HW und Principal 2‘ aus BW
Dazu wurden die Rasterbretter nachgearbeitet

Folgende Register wurden neu eingebaut:
Dolce 8‘ statt Hörnle 1/5‘ im BW (C-H Zusammenführung mit Copel 8‘)
Fugara 4‘ statt Sifflet 1‘ im BW
Dazu wurde ein neues Stockmittel- und oberfurnier aus Kiefer und neue Rasterbretter aus Linde erbaut. Die Schleifenbohrungen wurden vergrößert. Die Stocklöcher ausgebrannt. Die alten Orgelteile und Pfeifen wurden auf dem hinteren Schrank der Empore eingelagert.

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Spieltisch & Technik

Die Windladen wurden abgesaugt und gereinigt. Die Schleifen aus Pertinax wurden kontrolliert und in der Breite wegen schwergängiger Betätigung nachgearbeitet. Einige der Stöcke (v.a. Salicet 8‘, Rohrflöte 8‘, Subbass 16‘) sind extrem verzogen und windschief und mussten an den Dämmen mit Papier unterlegt werden.
Die Spieltrakturen, bestehend aus Holz- und Aluminiumteilen wurde nachreguliert. Einige Aludrähte wurden nachgebogen. Quietschende Winkel und Wellen wurden mit Öl behandelt. Die Registertraktur ist aufgrund ihrer Bauart aus Metallgestänge, Aluwellen und Holzwinkeln etwas schwammig. Für das BW wurden am Manubrienbereich neue Abstoppungen hinzugefügt.
Die ausgespielten Manualuntertastenbeläge wurden in der Werkstatt angeschliffen und neu geschwabbelt. Einige verschobene Obertastenbeläge aus Knochen wurden frisch aufgeleimt. Die Tastenführungen wurden nachgearbeitet und ausgeglichen. Die Fußtritte aus Messing und die Fußleiste wurden poliert. Für den Spielbereich wurde ein neuer Spiegel angebracht, sowie eine neue Notenpult- und Pedalbeleuchtung angebracht. Hierzu wurden vom Elektriker zwei Steckdosen in die Orgel installiert.
Der Motor wurde nachgeölt und die Anschlussflansche kontrolliert. Die Drosselventile wurden neu eingestellt und die dortigen blasenden Pulpeten teilweise erneuert. Im HW wurde der poröse Ausgleichsbalg komplett neu mit Rinderbalgleder beledert.

Disposition (2025)

I. Manual HW C-f'''
Sailcet 8'
Rohrflöte 8'
Prinzipal 4'
Quint 2 2/3'
Prinzipal 2'
Terz 1 3/5'
Mixtur 5f 1 1/3'
Krummhorn 16'
Tremulant
II. Manual BW C-f'''
Copel 8'
Dolce (neu) 8'
Holzflöte 4'
Fugara (neu) 4'
Schwegel (Tausch) 2'
Quint 1 1/3'
Regal 8'
Tremulant
Pedal C-f'
Subbass 16'
Prinzipal (Tausch) 8'
Quint 5 1/3'
Piffaro 4+2'
Posaune 8'
Spielhilfen
Normalkoppeln

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